Cäthe

Foto: @manuelaclemens

Wann: Sa, 08. Juni 20:30 - 21:30

Wo: Lihotzky

www.cäthe.online
Instagram:
@ichbincaethe

Anpassungsfähigkeit ist nicht jedermanns Sache. Cäthe aus Hamburg geht lieber ihren eigenen Weg. Ihr Debütalbum "Ich Muss Gar Nichts", strotzt nur so vor Widerstand und eigenwilliger Attitüde. Im rotzfrechen Gewand aus Pop, Punk und sinnlichem Singer/Songwritertum sucht und findet die Wahl-Hanseatin ihre eigene musikalische Nische. Dabei fängt doch alles so harmlos an. Catharina Sieland, alias Cäthe, wächst im Niemandsland zwischen Berlin und Magdeburg auf. Die Mauer steht noch, und die kleine Catharina singt und trällert sich die trostlose Heimat schön.

Papas Beatles- und Stones-Platten fungieren dabei als imaginäre Musiklehrerschaft. Kurz vor der Wende zieht es die Sielands nach Baden-Württemberg. Catharina explodiert förmlich in ihrem neuen Umfeld. Sie erliegt der Faszination Sport, tanzt Rock"n"Roll und sprüht vor Tatendrang.

Mit zwölf Jahren hat ihr Vater ein Einsehen und schenkt seiner Tochter eine Gitarre. Von nun an ist es um die quirlige junge Dame geschehen. Zwei Jahre später steht sie bereits das erste Mal auf einer Bühne und teilt ihre künstlerischen Visionen mit dem Publikum. Über ein Kunst- und Design-Studium landet sie schließlich auf der Fachschule für Musik- und Gesangsausbildung in Dinkelsbühl. Sie lernt alles von der Pieke auf: Gesang, Songwriting, musikalische Strukturen und selbst dem Dirigieren nimmt sie sich an.

Ich war jung und brauchte den Schrei“. So klingt es, wenn die Sängerin und Songwriterin Cäthe über die ersten Jahre ihrer Karriere spricht. Ich habe irgendwie in den letzten Jahren meinen Weg gefunden, mit dem umzugehen, was ich bin.“ Dieser Weg sei für sie eine Mischung aus Selbstakzeptanz, gewissen Routinen, die sie erden und das, was einem Punk das größte Grauen ist: Alltag. Den Cäthe auf ihrem Album mit einem trockenen, treffsicheren Humor angeht, der dann eben doch sehr punkig ist. Cäthes neue Lieder verhandeln die großen Themen Liebe, Leben, Altern, Frausein, Alltag, Ängste auf eine Weise, die einem im deutschen Pop selten begegnet. Frei von Pathos und trotzdem beseelt von großen Gefühlen. Witzig, ohne auf Ha-ha-Reime oder gefeilte Pointen zu setzen. Kämpferisch und in sich ruhend zugleich. Cäthe ist wieder da.