Die Musik war immer da. Wie ein inneres Summen. Wie ein Gesang, der mal lauter, mal leiser war in ihr, so beschreibt es KERFOR. Sie ist eine Musikerin, die lange keine sein wollte. Dabei war das Schreiben von Liedern und Gedichten schon früh ihre Art, die Welt zu ergründen. Ein Weg, um ihre Empfindungen, Beobachtungen und Fragen auszudrücken. Nach dem Abitur machte sie Praktika und Auslandsaufenthalte, engagierte sich im sozialen Bereich und studierte Kunstgeschichte. Dieses Studium zeigte ihr rasch eine riesige Leerstelle auf: Unter den Künstlern, die in ihren Kursen besprochen wurden, waren auffällig wenige Frauen. Auch das gab KERFOR Ansporn, sich als Künstlerin ihrer Begeisterung für Musik zu stellen Nach dem Studium zog sie nach Los Angeles, um dort Musikproduktion zu studieren KERFOR lernte, ihre Songs selbst zu arrangieren und produzieren, und gewann so größtmögliche Autonomie über ihr Produkt. KERFORs Musik changiert zwischen Pop und Rap, zwischen Ballade und Oldschool Beats. Ihre Liebe für Hooks ist immer hörbar, doch stehen sie nie über den Texten. Furchtlos geht sie ans Schreiben, wechselt intuitiv zwischen deutscher und englischer Sprache, weil sie in diesem Mix mehr Worte für das Ausdrücken von Gefühlen hat. Ihre Lieder behandeln Identitätsfragen, sie beschäftigt sich mit Ansprüchen an Frauen und fragt, ob Liebe immer Aufopferung bedeuten muss. Ihre Songs sind Überlegungen, Offenbarungen, ihre Texte frei von Gewalt und abwertenden Rap-Stereotypen.